Die Neue Phänomenologie in Architektur und Architekturtheorie

Philosophischen Rückhalt erhalten meine architekturtheoretischen Bestrebungen vor allem durch das philosophische System der Neuen Phänomenologie nach Hermann Schmitz (1928–2021), das es mir erlaubt, mein Denken auf ein weit und fein ausgearbeitetes Begriffssystem abzustützen. Dieses philosophische System, dessen Bezugspunkt die Konzeption des menschlichen Leibes bildet, ermöglicht die Aufräumung mit vielen Verstellungen des abendländischen Denkens, wie etwa die vagen Begriffe von Seele, Geist, Bewußtsein und vergleichbarem. Es zeichnet sich darin bereits ab, daß auch ein erneuerter Blick auf die Architektur ermöglicht wird.

Das Hauptbestrebung der Neuen Phänomenologie ist es, dem Menschen wieder sein Selbstverständnis als leiblich spürendes Wesen zurückzugeben, das von Gefühlen als räumlich ergossenen Atmosphären affektiv betroffen werden kann. Dies gibt das Stichwort, Architektur vom Gefühl und dem leiblichen Spüren her wieder zu entdecken. Die weiteren Vorzüge für Architektur und Architekturtheorie liegen in der Folge vor allem in den Erkenntnissen ihrer prädimensional ansetzenden Raumtheorie.

Dies versetzt den Architekturtheoretiker in die Lage, einen erweiterten Zugriff auf das Phänomen Architektur in all seinen Unterphänomenen zu erlangen, ohne daß nennenswerte Fragen übrig blieben, wie Architektur etwa ungefähr beschaffen sein muss, um überhaupt als tauglich – also menschenwürdig – zu gelten. Nach Finden und Studieren dieser Philosophie, ist es mein Anliegen, sie für Architektur und Architekturtheorie dienstbar zu machen.

» Gesellschaft für Neue Phänomenologie e. V.

» YouTube-Kanal zur Neuen Phänomenologie

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