Georg Franck

*1946

Unter dem Titel Architektonische Qualität (2008) hat Georg Franck (gemeinsam mit seiner Schwester Dorothea) einen Beitrag zur Architekturtheorie geleistet, wie man ihn in unendlichen Regalreihen weit und breit suchen muss, denn Franck schickt sich an, architektonische Güte zu beschreiben, was in der Theorie allgemein verpönt ist.
Sein Zugang ist bestechend: Das zum Klassiker aufgestiegenen Bauwerk, also guter Architektur, weist eine Formengrammatik auf, die die Beliebigkeit der Gestaltung getilgt hat. Diese Gestalt ist motiviert.

Architektonische Qualität, München 2008

«Poetische Qualität entwickeln heißt, dem Eindruck von Beliebigkeit entgegenzuwirken.» [p. 9]

«Beliebigkeit, nicht Hässlichkeit ist das Gegenteil architektonischer Qualität.» [p. 16]

«Das architektonische Entwerfen ist das suchen nach einer motivierten Gestalt, das von vornherein weder weiß noch wissen kann, wonach genau es sucht.» [p. 42]

«Wirklich gut ist die durch und durch motivierte Gestalt. […] Durch und durch motiviert ist die Gestalt, die den Zusammenklang der verschiedenen Sinne und Vermögen herstellt, die an der Wahrnehmung beteiligt sind.» [p. 62]

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